Eltern und Familien stehen im Momentvor der großen Herausforderung, einen Alltag mitKindernohne den täglichen Kindergarten-oder Schulbesuch zu etablieren. Vielleicht fragt ihr euch, wie ein Ausgleich für die eingeschränkte Mobilität und die fehlendenSozialkontaktemöglich ist. Der LBV möchte euch in dieser Situation gerne unterstützen. Für die kommende Woche bieten wirtäglich mehrere Aktionsvorschläge, die ihr gemeinsam mit euren Kindern,drinnen oder draußen, auf Balkon oder Terrasse, ausprobieren könnt. Mit unseren Ideen tut ihr Gutes: euch selbst, euren Familie und immer wieder auch der Natur. Wir greifen dabei auf die gesammelten Erfahrungen unserer LBV-Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung zurück, die wirseit vielen Jahren erfolgreich an unseren Umweltstationen,Einrichtungen und in unserer Naturschutzjugend anbieten.Wir wünschen in den nächsten Tagen viel Freude mit dem LBV-Familientipp Newsletter! Bleibt gesund.
Viel Spaß beim Lesen & Mitmachen wünschen Julia (Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung) & Katharina (Öffentlichkeitsarbeit & Kommunikation)
Bärenstarke Ideen
+ Bärlauch sammeln
+ Bärlauch-Pesto selber machen
+ Einen Braunbär basteln
+ Spiel Bärenhöhle
Bärlauch sammeln
Material: evtl. einen Korb oder eine
Baumwolltasche
Für wen: Eltern und Kinder ab 6 Jahre
Wo: draußen
Jetzt ist die beste Zeit, um auf die Suche nach
Bärlauch zu gehen. Den würzigen Duft der Zwiebelpflanze kann man ab März in vielen Parks, Wäldern
und Flussauen erschnuppern. Beim Sammeln ist etwas Vorsicht geboten. Verwechslungsgefahr besteht mit den giftigen Blättern von Maiglöckchen und Herbstzeitlose. Wer folgende Merkmale beachtet, ist auf der sicheren Seite:
Bärlauch-Blätter haben eine matte Unterseite und wachsen einzeln an einem Stiel.
Das Maiglöckchen hat glänzende Blattunterseiten. Seine Blätter
wachsen immer zu zweit an einem Stängel.
Die Herbstzeitlose wächst im Frühjahr stets mit mehreren Blättern aus dem Boden. Meistens kann man im Inneren des Blatttrichters eine Knospe erkennen.
Zerreibt ein Blatt zwischen den Fingerspitzen. Erkennt euer Kind den Duft? Welche anderen stark riechenden Blüten oder Blätter findet ihr in der Umgebung? Geht gemeinsam auf Duft-Suche!
Von links nach rechts: Bärlauch, Herbstzeitlose, Maiglöckchen
Bärlauch-Pesto selber machen
Habt ihr schon gewusst, dass Braunbären nach dem Winterschlaf am liebsten frische Bärlauchblätter fressen? Die Blätter sind sehr gesund, denn sie enthalten viel Vitamin C. Ihr würziger Geschmack vertreibt die letzte Frühjahrsmüdigkeit. Wer das ausprobieren möchte, bereitet am besten ein schmackhaftes Pesto zu.
Material:
100 g Bärlauchblätter
40 g Pinienkerne, geröstete Sonnenblumenkerne oder Haselnüsse
5 cl Olivenöl
Salz, Pfeffer
Ein leeres Schraubglas
Geriebener Käse, z.B. Parmesan,nach Belieben
Für wen: Kinder ab 7 Jahre
Wo: drinnen und draußen
Der Bärlauch wird gewaschen und am besten in der Salatschleuder getrocknet. Dann werden die Blätter
mit dem Messer grob zerkleinert. Dadurch lassen sie sich leichter weiterverarbeiten.Die Blätter gemeinsam mit den Pinienkernen, Pfeffer, Salz und Öl im Mixer oder mit dem Zauberstab pürieren. Wer mag, gibt Käse dazu und schmeckt das Pesto mit etwas Zitronensaft ab. Herrlich zu Nudeln oder auf’s Butterbrot.
Variante: Blüht der Bärlauch bereits oder ist die Saison vorbei? Kein Problem - leckeres Pesto kann man auch mit Löwenzahn zubereiten.
Viele weitere Rezepte und Ideen rund um Wildpflanzen findet ihr in unserer "Wildnisküche - Natürlich lernen"-Broschüre, die für nur 4,00€ im LBV-Naturshop erhältlich ist.
Material: Eine leere Klopapierrolle Wasserfarbe Evtl. Buntstifte
Für wen: Kinder ab 5 Jahre
Wo: drinnen
Die Klorollemit Wasserfarbe anmalen und zum Trocknen aufrecht hinstellen. Dann vorsichtig erst eine, dann die andere Seite des oberen Rands nach innen falten. Dadurch entstehen die Ohren. Danach können Gesicht und Bauch aufgezeichnet werden.
Wer mag, bastelt weitere Waldtiere, z.B. einen Fuchs oder eine Eule.
Von links nach rechts: fertiger Klorollen-Bär, Ohren falten, Material
Spiel Bärenhöhle
Braunbären sind in Deutschland seit mehr als 150 Jahren ausgestorben. Doch in Italien, Skandinavien und den Balkanländern gibt es sie noch. Zum Überleben brauchen sie naturbelassene Mischwälder, in denen sie Wurzeln, Kräuter, Beeren und Früchte finden. Auch Insekten, Fisch und
Aas verschmähen sie nicht. Von Oktober bis März hält Meister Petz Winterruhe in einem selbstgegrabenen Erdbau, einer Höhle oder Felsspalte.
Material: Äste und Zweige Evtl. Decke zum Drauflegen(draußen) Ein Bettlaken oder mehrere Decken (drinnen)
Für wen: Kinder ab 5 Jahren
Wo: drinnen oder draußen
Wer draußen spielt, sucht sich eine “Bärenhöhle” im Gebüsch oder baut einen Unterschlupf aus Ästen und Zweigen. Drinnen kann man einen Tisch an drei Seiten mit einem Laken zuhängen. Im Eingang dieser Bärenhöhle liegt ein Kind, das den schlafenden Bären
spielt. Die anderen Kinder tanzen vor seiner Nase herum, schneiden ihm Grimassen und versuchen ihn aus der Höhle zu locken. Eine Weile sieht sich der Bär das Treiben
gelassen an. Plötzlich wird es ihm zu viel: Er springt auf und jagt den frechen Kindern hinterher. Fängt er ein Kind, nimmt er es mit in seine Bärenhöhle. Dann legt er sich zufrieden in seine Höhle. Kaum ist er eingeschlafen, tanzen die frechen Kinder ihm wieder vor der Nase herum. Er muss wieder jagen gehen. Das Spiel endet, wenn nur noch eine Person übrig ist. Diese darf in der nächsten Runde der Bär sein.
Tipp: Kindern macht dieses Spiel besonders viel Spaß, wenn ein Erwachsener den Bären spielt.
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